Asche auf mein Haupt!
Ich bin untröstlich, dass ich so lange nichts von uns habe hören lassen. Ich habe gerade gesehen, dass der letzte Eintrag vom Muttertag war, und das ja nun auch schon mehr als 10 Tage her ist. Allerdings waren die letzten Wochen für mich recht anstrengend, in physischer wie auch emotionaler Hinsicht.
Vielleicht habt ihr ja die Gewichtsentwicklung des Männleins auf seiner Seite mitverfolgt. (Die muss ich auch noch aktualisieren) Sein Gewicht stagnierte für etwa einen Monat. Was anfangs laut Kinderärztin noch „gar kein Problem“ darstellte, war nach weiteren 2 Wochen mit folgender Aussage zu beschreiben: „Um Gottes Willen, Sie müssen sofort zufüttern!“ Dazu muss man sagen, dass ihre ganze Praxis voll mit Humana, Hipp und Alete Werbung und Probepaketen ist. Hätte mich anfangs schon stutzig machen sollen!
Also, wir mussten zufüttern. Damit meine Milch aber bleibt, musste ich zusätzlich Pumpen. Und das alle 3 Stunden für 20-30 min. Neben der normalen Versorgung des Männleins war das echt eine zeitliche Herausvorderung. Damit es auch nicht zu einfach wurde, hatte ich auch noch Rückenschmerzen wegen eines Hexenschusses!
Aber, das Männlein nahm zu und es ging uns wieder besser. Jetzt probierten wir, dass er die Milch wieder direkt von mir trank, ohne das lästige Pumpen. Mit viel Mühe und Geduld klappte das dann auch, ABER …
…der junge Mann ist faul! Trotz des Medela Calma Saugers (das Kind muss Unterdruck erzeugen um an die Milch zu kommen) hat er nicht mehr kräftig genug bei mir gesaugt um eine entsprechende Menge raus zu bekommen. Folge, er hat in drei Tagen schon wieder etwas abgenommen!
Jetzt kommt der Punkt mit der erwähnten emotionalen Belastung! Wir hören auf zu stillen! Das schreibt sich hier so leicht, ist es aber keineswegs! Die Stillbeziehung ist nicht nur Füttern, sondern dazu auch noch sehr intime Zeit zu zweit, Kuscheln, Nähe, etwas, was man nur für sich hat! Damit aufzuhören, macht mich traurig! Jetzt ist es für mich schon besser, weil ich diesen Gedanken schon einige Tage verarbeite, aber anfangs war es nicht einfach.
Das Männlein bekommt jetzt so lange es noch Milch von mir wie es da was gibt und der Rest ist dann pre Nahrung. Frei nach dem gerne gehörten Satz „Auch Flaschenkinder sind glückliche Kinder“. Ich glaube, die Aussage, „Entspannte Mütter haben glückliche Kinder“ trifft eher zu!
Vielleicht fragt sich jetzt der ein oder andere, warum ich hier so etwas persönliches schreibe! In so einem öffentlichen Rahmen. Ja, es ist schon so ein bisschen nackig machen, aber ich möchte nicht immer nur von den tollen Seiten berichten!
Ich weiß zumindest von einer Leserin hier, dass auch sie bald in diese schöne unbekannte Mamazeit reinkommt und hier gerne mal stöbert, und da wäre es nicht fair, und vorallem auch unrealistisch nur Gutes zu beschreiben. Des Weiteren glaube ich, dass es auch anderen gut tut zu lesen, dass es überall ähnliche Schwierigkeiten geben kann, und man nicht alleine dasteht!
Ich wünsche Euch allen, dass ihr solche Situationen nicht erleben müsst und uns wünsche ich jetzt eine entspannte tolle Zeit mit viel Spass und tollen kuscheligen Momenten!